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Kryptopyrolurie (KPU) – die vergessene Stoffwechselstörung

Diese Stoffwechselstörung ist weitestgehend unbekannt – obwohl schätzungsweise in Deutschland (bei einem Ausgangswert von 80 Millionen Einwohnern) ca. 10 – 15%  Kinder und Erwachsene darunter leiden. Leider ignorieren viele Ärzte diese Erkrankung.

                                                          
Kryptopyrolurie taucht genetisch familiär gehäuft auf und wird durch die Mutter (Mitochondrien der Zelle) vererbt. Man spricht hier von der primären KPU. Die Werte können bei Geschwisterkindern unterschiedlich hoch sein. Nach Erfahrungen braucht es dann einen Auslöser damit die KPU ausbricht. Das können zum Beispiel psychischer Stress, hormonelle Änderungen (Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre) oder auch toxische Belastungen (Umweltgifte, Medikamente, Impfungen sind ebenfalls im Gespräch) sein.

Es ist ratsam, dass sich auch die Mutter testen lässt, wenn beim Kind erhöhte KPU-Werte getestet wurden – ebenso umgekehrt.

Die KPU kann auch nachträglich, z.B. durch Halswirbelsäulen-Traumen (Unfälle, diverse Sportarten, etc.), Umweltgifte, oder bei extrem schlechter Ernährung über einen langen Zeitraum, entstehen (sekundäre KPU).

Spätfolgen im Erwachsenenalter sind leider häufig: Schlafstörungen, PMS, Unfruchtbarkeit, Fehlgeburten, Hormonstörungen, Schilddrüsenprobleme, Gelenkschmerzen, Arthrose, Osteoporose, etc. Ein weiterer Faktor ist, dass bei der KPU sehr oft die Entgiftungsarbeit der Leber gestört ist und es zu Depressionen, chronischer Müdigkeit und Antriebslosigkeit kommt.

Kryptopyrrolurie ist eine Störung der Häm-Synthese (Häme sind im ganzen Körper benötige Enzyme). Durch die genetische Besonderheit der Häm-Synthese tritt vermehrt Pyrrol ins Blut. Dieses Pyrrol geht mit Vitamin B6 (Pyridoxal-5-Phosphat) und Zink eine Verbindung. Im Normalfall zirkulieren diese Komplexe nicht frei im Blut, sondern werden an Gallensäure gebunden und über den Darm ausgeschieden. Bei Kryptopyrrolikern wird vermehrt Kryptopyrrol (Krypto = versteckt) über die Niere ausgeschieden und kann im Morgenurin nachgewiesen werden.

Die KPU  ist wie ein Chamäleon und das macht es so schwierig diese Störung zu erkennen. Eine Seite der Medaille zeigt Aufmerksamkeitsschwäche, Wahrnehmungsstörungen, ADHS, die andere Seite aber etwas ganz anderes, wie z.B.  Apathie, Depression, Antriebsschwäche bis hin zur Schizophrenie. Bei der KPU werden zu viel Zink, B6 und Mangan ausgeschieden.

Durch den Mangel wird der Körper häufig abwehrschwach, nicht belastbar und anfällig für zum Beispiel Infekte.

Bei B-Vitaminmangel sind die Kinder oft zappelig und „unbequem“. Erfahrungsgemäß werden diese Kinder häufig mit pharmazeutischen Mitteln ruhiggestellt, nur damit es dann ein „ruhiges“ Kind und damit ein „gutes“ Kind ist.
Oder aber das  Kind begreift sehr langsam, ist wahrnehmungsgestört und konzentrationsschwach. Früher wurden diese Kinder in die Sonderschule abgeschoben.

Die Kryptopyrroliker sind oft sehr intelligent! Sie können aber durch die Störung diese Fähigkeiten schlecht ausleben. Welch ein furchtbarer, schmerzvoller und langer Leidensweg!

Was kann man tun?
Der Morgenurin wird in ein Speziallabor (Untersuchungsmaterialien bekommen Sie von mir) eingeschickt. Sollte der Wert erhöht sein, kann diese Störung sehr häufig mit hochdosierten, gut aufeinander abgestimmten Vitaminen und Spurenelementen behandelt werden.